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Ausstellungen / Vorschau

Patrick Faigenbaum. Fotografien 1974 – 2020

Patrick Faigenbaum, Meine Mutter, Paris, 1977© Patrick Faigenbaum, Paris, 2021

3. Juli bis 24. Oktober 2021

Patrick Faigenbaum, der 1954 in Paris geboren wurde, ist ein international bekannter Fotograf, dessen Arbeit in Europa und den USA bereits prominent vorgestellt worden ist. Seine Ausstellung im Museum Quadrat ist Faigenbaums erste Ausstellung in Deutschland nach mehr als 20 Jahren. Sie wird ihn in der ganzen Breite seines Schaffens vorstellen.

Mitte der 80er Jahre trat Faigenbaum mit einer Serie von Portraits von Adelsfamilien in Rom, Florenz und Neapel hervor, die er in ihren Palazzi fotografiert hatte. Diese Familien reichen in ihrer Genealogie teilweise bis in die Zeit Roms zurück. Deshalb war Faigenbaums nächster Schritt auch konsequent, antike Büsten in den Kapitolinischen Museen zu fotografieren. 

Immer geht es ihm dabei um die Frage, welche Relevanz diese einst gesellschaftlich bedeutenden Gruppen und Individuen heute noch haben können. Faigenbaum ist aber nicht wirklich an soziologischen Fragestellungen interessiert, sondern an der Evidenz des Kunstwerks. Welche Bildsprache ist tragfähig für dieses Gespräch mit der Geschichte? Immer wieder sucht er deshalb nach Parallelen in der Tradition der Malerei.

Patrick Faigenbaum, In der Universität, Bremen, 1997/98© Patrick Faigenbaum, Paris, 2021

Waren diese frühen Arbeiten in schwarz-weiß fotografiert, so beginnt er Ende der 90er Jahre auch in Farbe zu arbeiten. Von 1996 bis 1998 ist er auf Einladung des Museums Weserburg in Bremen tätig, um ein poetisches Bild der Stadt zu entwerfen. Solche Portraits von Städten entstehen in der Folge auch in Barcelona, Prag, Santu Lussurgiu (Sardinien) und Kalkutta. Portraits, Stillleben und Bilder des öffentlichen Raums bestimmen diese ausgreifenden Serien. Faigenbaum ist ein genauer Beobachter der äußeren Wirklichkeit, der aber immer seine eigene Welt der Kunst, Literatur und Musik mit einbringt: ein romantischer Dokumentarist, der mit eigenem Zungenschlag seine künstlerische Vision entwirft.

Die Ausstellung wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Egon Bremer Stiftung.