Simone Nieweg. Natur der Menschen. Landschaftsfotografie
12. Februar bis 27. Mai 2012
Simone Nieweg wurde 1962 in Bielefeld geboren. Sie studierte Fotografie an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd Becher. Sie ist Landschaftsfotografin mit internationalem Ansehen, neben Deutschland besonders auch in Frankreich und den USA.
Simone Nieweg komponiert mit großer Sorgfalt Bilder von Feldern, Wäldern und Gärten, deren kompositorische Genauigkeit (Bildgewichte, Farbgestaltung etc.) ihre Arbeit unverwechselbar macht. Es geht ihr insbesondere um das Zusammenspiel von Natur und menschlicher Kultur: Wie nutzen Menschen die Natur, wie gestalten sie Natur, wie entfremden sie Natur von ihrem Ursprung? So verbinden sich in Niewegs Bildern Schönheit, dokumentarische Genauigkeit und Kritik und finden zum Gleichgewicht einer geschlossenen Bildvorstellung.
Niewegs Kunst ist durch ihr Leben in NRW geprägt. Ihre Begegnungen mit den Nutzgärten und Feldern Ostwestfalens in Kindheit und Jugend haben ihr künstlerisches Verständnis bleibend geprägt. So hat sie sich intensiv mit der Natur im Rheinland und in Westfalen, auch mit den Nutzgärten des Ruhrgebiets auseinandergesetzt. Man kann ihre Arbeit als einen Atlas der Landschaften unseres Bundeslandes begreifen. Darin liegt jedoch nichts Provinzielles, da die künstlerische Vision der Fotografin universell angelegt ist, sich an höchsten Vorbildern in der Fotografiegeschichte orientiert.
Zur Ausstellung ist ein Katalogbuch (Festeinband) im Verlag Schirmer/Mosel mit einem Text von Heinz Liesbrock (160 Seiten, 100 farbige Abbildungen) erschienen. Preis: 49,80 Euro.
Die Ausstellung wurde gefördert durch die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung.
Die nebenstehende Fotografie Grabeland in Poigny-la-Forêt, Yvelines, 2005 wird im Museum auch als Edition (C-Print) angeboten.