Sofía Magdits Espinoza: Künstlerische Intervention, 3.11.24
Sofía Magdits Espinoza
Künstlerische Intervention im Josef Albers Museum
3. November 2024 – 23. Februar 2025
Gemeinsames Weben mit der Künstlerin am 3. November 2024, 14. Dezember 2024 und 23. Februar 2025, jeweils 11 bis 16 Uhr
Die Künstlerin Sofía Magdits Espinoza lädt unter dem Titel Nos vemos en el cosmos (Wir treffen uns im Kosmos) zum Mitweben ein: Auch ohne großes Handwerkwissen kann bereits Entstandenes nachgeahmt oder durch den Austausch mit einer mitwebenden Person oder der Künstlerin erlernt werden. So treten Besuchende mit dem Material und untereinander in den Austausch. Die Künstlerin nimmt sich selbst zurück und öffnet den Raum zum Experimentieren, Erzählen und Sichtbarwerden. Die Arbeit der Mitwebenden wird ins entstehende Werk eingebunden: Auf einem Papierstück bleiben ihre Namen, Initialen oder ein Alias sichtbar. Mit Hilfe eines gelben Fadens wird das Papierstück an der mitgestalteten Stelle befestigt. So dokumentiert die Weberei die mit ihr verbundenen Menschen und ihre verbrachte Zeit. Nach und nach verknüpfen sich die Fäden der einzelnen Person zu einem Ganzen, einem Kosmos.
Vorab wählt Magdits Espinoza verschiedene Blau- und Weißtöne aus. Miteinander verwoben entsteht eine Landschaft aus Himmelstücken und Wolkenformationen. Cielo IV (Himmel IV) ist eine kollektive Arbeit, die zwischen Mai und Juni 2024 im Ausstellungsraum Gemeinde Köln am Ebertplatz und an der Technischen Hochschule Köln entstanden ist. Mitgewirkt haben – wie die vielen Papierstücke zeigen – mehr als 100 Personen. Hier in Bottrop entsteht gerade Cielo XI. An diesem Himmelstück können Besuchende während der Öffnungszeiten selbstständig und an drei Terminen gemeinsam mit der Künstlerin weben.
Die gewebten Teppiche von Magdits Espinoza zeigen oft Naturbezüge. Mal ist eine wellenbewegte Unterwasserwelt, mal eine erdige Vulkanlandschaft oder wie bei Todo lo que trajo la noche (Alles, was die Nacht brachte) ebenfalls ein Himmelstück zu erkennen. Die dunklen Blau- und Grautöne vermitteln eine nachdenkliche Stimmung, unterstützt vom verhangenen Mond und den wie Sterne glitzernden Ringen. In der Präsentation scheint kontrastvoll der Tag durch die eingearbeiteten Löcher der Weberei, die den Blick auf die Umgebung des Bottroper Stadtgartens freigeben.